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The eye

I see everything
von

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The stars are holding you

The stars are holding you...
 

Schweigend saßen Harry und Hermine wieder einmal auf dem Astronomieturm, eng aneinander gekuschelt und in einer dicken Decke eingehüllt, damit sie nicht so sehr froren. Um sie herum glitzerte der Schnee im Mondlicht, während ihr Atem in kleinen Wolken vor ihnen auftauchten.

Es war ihr vierte Nacht auf dem Astronomieturm, in der sie einfach nur schwiegen und hoch zum Himmel schauten. Keiner von ihnen wollte über IHN reden, viel zu tief saß der Schmerz noch.
 

So schnell würde der Schmerz und die Trauer nicht weggehen, doch beide wussten, dass sie sich nicht gehen lassen durften. Harry wurde gebraucht – als Anführer, als Held und als Freund. Und Hermine würde es für Harry durchstehen. Die beiden brauchten sich momentan mehr als alles andere. Der andere wusste genau, was in einem vorging, konnte den Schmerz und die Trauer verstehen.
 

Die beiden konnten die Anwesenheit anderer nicht ertragen. Ein paar mitleidige Blicke hier, da aufmunternde Worte, verständnisvolle Blicke.

Warum dachte jeder, sie wüssten wie es den beiden Gryffindors ging? Keiner, wirklich keiner verstand sie!

Den Unterricht besuchten sie zwar, aber gedanklich waren sie weit weg. Sie wussten, dass sie eigentlich zuhören mussten, aber sie hatten sich darauf geeinigt, sich diese eine Woche noch Zeit zugeben.
 

Wieder einmal wurde Harrys Seelenzettel in seiner Hosentasche warm. In den letzten Tagen hatte Regulus ihm pro Stunde mindestens einmal geschrieben, aber Harry hatte noch keine einzige Nachricht davon gelesen.

Klar, er vermisste seinen Freund fürchterlich, doch auch Regulus konnte wahrscheinlich nicht verstehen, was in ihm vorging. Außerdem wollte er Hermine nicht alleine lassen. Seine beste Freundin brauchte ihn so sehr und auch Harry konnte nicht verleugnen, dass er sie brauchte. Ständig berührten sie sich, umarmten sich oder saßen einfach nur so nah aneinander, dass sich ihre Schulter berührten. Die beiden Gryffindors brauchten diese Berührungen, um sich zu vergewissern, dass der jeweils andere noch da war.
 

Harry hatte so wahnsinnige Angst Hermine auch noch zu verlieren. Obwohl er in letzter Zeit nicht mehr so viel mit Ron gemacht hatte, er war immer noch sein bester Freund und dessen Tod hatte ein riesiges Loch in einem Herzen hinterlassen. Es zeriss den Potter innerlich, ein großes schwarzes Loch drohte ihn zu verschlingen.

Schmerz.

Trauer.

Verzweiflung.
 

Ohne Hermine wäre er schon längst in diesen Gefühle unter gegangen. Aber seine beste Freundin brauchte ihn so dringend und auch ihr ging es wahrscheinlich nicht besser als ihm. Nur gemeinsam konnten sie das alles überstehen.
 

Doch eines ging dem Gryffindr die ganze Zeit nicht mehr aus dem Kopf.

Er hatte es gewusst. Ron hatte von The eye gewusst. Die ganze Zeit über. Wie konnten sie glauben, dass ihr bester Freund nichts davon mitbekommen würde? Ron war keinesfalls dumm gewesen, und doch hatten sie gedacht, es wäre nicht klug, ihn in ihre dritte Seite einzuweihen.

Und der Rothaarige hatte die ganze Zeit nichts gesagt. Wahrscheinlich wollte er warten, bis sie es ihm selbst sagten.

Aber wie hatte er es herausgefunden?

Und vorallem wann?
 

Ein großer Klos bildete sich in Harrys Hals.

Wenn er es seinem besten Freund erzählt hätte, ihn zu seiner Seite aufgenommen hätte, dann würde er vielleicht noch leben.

Wieder einmal war Harry Schuld am Tod eines geliebten Menschen. So glaubte zumindest der Gryffindor das.

Aber ob Ron wirklich überlebt hätte, wenn er zu The eye gehört hätte?

Das konnte keiner sagen.
 

Das war nun schon das fünfte Mal, dass er schuld an dem Tod eines Menschen war.

Seine Eltern, Cedric, Sirius, Ron und.. Cho auch irgendwie.
 

Harry fühlte sich so schrecklich. Er brachte den Tod! Am besten wäre es, wenn er niemanden mehr an sich heran lassen würde.

Abhauen.

Alleine Leben.

Alleine Kämpfen.

Alleine Sterben.

So würde er niemanden verletzten... niemanden töten!
 

Doch ein Blick nach links zeigte ihm, warum er das nicht konnte.

Hermine.

Seine beste Freundin.

Er konnte sie einfach nicht alleine lassen.

Die Gryffindor saß da, den Kopf auf seiner Schulter abgelegt, und traurig zu den Sternen schauend. Eine einzelne Träne rollte über ihre glatte Wange, blieb am Kinn hängen und tropfte schließlich auf die warme Decke, in die sich die beiden eingekuschelt hatten.
 

Langsam drehte Harry seinen Kopf und sah auch nach oben in den Sternenhimmel.

Sterne.

Irgendwie wurde die Nacht zu Rons Zeit. In jeder Nacht hatten sie bisher an ihren verstorbenen Freund gedacht, nichts anderes war in diesen Momenten wichtig.

Wieso das so war, konnte sich auch Harry nicht erklären. Aber die Sterne und die dunkle Nacht gaben ihnen irgendwie Trost.

Die Sterne erinnerten den Gryffindor immer an die funkelnden Augen seines Freundes, wenn er wieder einmal ein Schachspiel gewonnen hatte. Oder nach einem Quidditchspiel. Oder wenn er Madame Rosmertha sah.
 

Der Held der Zaubererwelt wusste, dass die Nacht Rons liebste Tageszeit war. Auch wenn der Rothaarige immer gedacht hatte, alle anderen würden es nicht merken, war Harry durchaus wach, als Ron sich an das Fenster setzte und verträumt zu den Sternen hoch sah.
 

Er hatte es nie jemandem erzählt und auch sein verstorbener Freund wusste nicht, dass er ihn manchmal beobachtete hatte, als er dort am Fenster saß.
 

Harry würde gern in Zukunft jede Nacht auf dem Astronomieturm verbringen. Aber er merkte jetzt schon, dass dies nicht klappen konnte. Der Schlafangel machte ihm eindeutig zu schaffen und er konnte im Unterricht ja wohl schlecht schlafen. Momentan drückten die Lehrer noch ein Auge zu, aber das würden sie sicherlich nicht mehr lange machen. Und er wusste ja auch selber, dass er wieder mehr für die Schule tun sollte.

Zwar beherrschte er den Stoff dieses Schuljahres schon, da er ja in den Sommerferien und auch die ersten Wochen des Schuljahres viel gelernt hatte, aber er brauchte die guten Noten.

Und während die anderen sich im Unterricht abmühten, hatte er immer heimlich in einem anderen Buch gelesen. Meistens war es ein Verteidigungsbuch gewesen, mit ganz vielen, neuen Zaubersprüchen. So beherrschte er viele verschiedene Flüche und Zaubersprüche, die andere Menschen in seinem Alter nicht kannten.
 

Aber das alles war ja vor Rons Tod gewesen. Harry wusste nicht, ob er einfach so weitermachen konnte, wie vor diesem tragischen Wochenende. Er hoffte es aber.
 

„Harry?“ riss ihn die Stimme von Hermine aus seinen Gedanken.

„Ja, Mine?“ fragte er sanft, während er einfach weiterhin nach oben schaute.

„Ich.. ich vermiss ihn so“ sagte sie leise.

„Ich auch...!“
 

Danach war es wieder ruhig. Aber Harry ging mal wieder ein paar Zeilen eines Liedes nicht aus dem Kopf. Als Hermine mit ihm geredet hatte, waren sie ihm ganz plötzlich eingefallen.

Am liebsten würde er einfach seinen Seelenzettel herausholen und es aufschreiben. Aber sein Zettel war ja mit Regulus verbunden.

Kurz seufzte er auf, dann begann er leise zu singen:
 

„And every night I miss you

I can just look up

and know the stars are

holding you, holding you...

holding you tonight!“
 

Verwundert schaute Hermine zu ihrem Freund auf, als dieser leise begann zu singen. In diese paar Zeilen, die er sang, legte er unheimlich viel Gefühl. All seine Trauer und auch sein Schmerz klang in seiner Stimme mit und verursachte bei Hermine eine Gänsehaut.

Sie wusste nicht, dass der Potter so gut singen konnte.

Aber es beschäftigte sie mehr der Text als die gute Stimme.

Das Lied passte perfekt zu ihrer momentanen Situation.

Sie beide vermissen ihren Freund so sehr und jede Nacht schauten sie hoch, in die Sterne, in der Hoffnung, Ron dort oben irgendwo zu sehen.

Das war natürlich total unsinnig, sie konnten ihren Freund dort oben nicht sehen, aber es war eher symbolisch gemeint.

Laut dem Glaube der Muggle, kam man in den Himmel oder in die Hölle, wenn man starb.

Hermine kannte sich damit gut aus, denn ihre Großeltern waren, bevor sie nach Hogwarts kam, öfters mit ihr in die Kirche gegangen.
 

Sie glaubte fest daran, dass Ron in den Himmel gekommen war.
 

Schritte auf der Treppe schreckten die beiden Gryffindors aus ihren Gedanken.

Neugierig schauten sie zur Tür, und fragten sich, wer denn zu dieser Zeit auf den Astronomieturm kam und es wagte, ihre Zweisamkeit zu stören.
 

Die Schritte verstummte und die Holztür wurde langsam geöffnet und Regulus betrat die Plattform.

Sein Blick verdunkelte sich leicht, als er die beiden Freunde so nah beieinander sitzen sah, doch er verdrängte diesen Gedanken schnell und ging vorsichtig auf Harry zu.

Nach einem langen Begrüßungskuss setzte er sich einfach zu den beiden dazu, einen Arm um seinen Freund gelegt und schaute zusammen mit ihnen zu den Sternen.
 

Zuerst wusste Harry nicht, was er machen sollte. Er hatte sehr wohl Regulus' eifersüchtigen Blick gesehen, aber glücklicherweise erinnerte sich sein Freund daran, dass er ihn nie betrügen würde.

Er fühlte sich etwas unwohl, als der Black ihn küsste, einfach aus Angst, dass Hermine sich irgendwie allein gelassen fühlte. Aber so war es nicht.

Nun war er sogar irgendwie froh, dass sein Freund bei ihm war, und seiner besten Freundin machte es anscheinend auch gar nichts aus.

Erst jetzt merkte Harry, wie sehr er Regulus brauchte und wie sehr er ihm gefehlt hatte.
 

Er legte seinen Kopf auf die Schulter seines Freundes und starrte einfach in die Sterne.

Und so saßen sie da.

Schweigend.

In Erinnerungen schwelgend.

Zu den Sternen schauend.
 

*~*~*~*~*~*~*~
 

Der Schnee glitzerte weiß im Sonnenlicht. Alles war weiß. Die Bäume, das Gras unter ihren Füßen, der Fuchsbau...

Alles war weiß.

Und passte somit überhaupt nicht zu der drückenden Stimmung in dem verschneiten Garten der Weasleys.

Die schwarzen Roben der Anwesenden passten auch nicht zu der schneeweißen Umgebung.

Es war der 15. Dezember.

Der Tag von Ron's Beerdigung.
 

Harry und Hermine standen, dick eingemummelt in ihren schwarzen Umhängen, in der hintersten Reihe der Anwesenden. Vor ihnen waren zwei Reihen voll mit den Verwandten der Weasleys und ganz vorne standen schließlich Molly, Arthur, Ginny, Fred, Georg, Bill, Charly und Percy.

Die Trauernden standen im Halbkreis um einen Steinaltar, auf dem Rons Leiche lag. Ein weißes Tuch bedeckte den leblosen Körper und schirmte ihn somit vor neugierigen Blicken ab.
 

Es herrschte Schweigen im Garten der Weasleys. Nur vereinzeltes Schluchzen war zu hören.

Langsam ließ Harry seinen Blick über die Gäste schweifen. Neben Harry stand noch Dean, dann kamen einige Ordensmitglieder, wie Tonks, Kingsley, Moody und auch Dumbledore.

Neben Hermine standen der Großteil der Lehrer von Hogwarts.
 

Regulus wollte eigentlich auch kommen, aber Harry hatte ihn erfolgreich davon überzeugen können, dass es viel zu gefährlich war. In der letzten Nacht hatte sich der Black schon mit einem schwachen Illusionszaber durch die Gänge geschlichen. Und das, wo alle Porträts ihn beobachten konnten. Das alles hatte er nur für den Potter getan. Er wäre auch zu der Beerdigung gekommen, um seinem Freund bei zu stehen. Doch auch er hatte eingesehen, dass es viel zu gefährlich war.
 

Ein großer Mann, eingehüllt in einen schwarzen Mantel ging nach vorne zu dem Altar und blieb hinter ihm stehen. Kurz nickte er den Angehörigen zu, dann begann er mit trauriger Stimme:

„Wir alle sind heute hier versammelt, um den Tod von Ronald Weasley zu betrauern...“
 

Harry versuchte nicht zu zu hören. Tränen stiegen in seinen Augen auf, als er wieder so schmerzlich daran erinnert wurde, dass sein bester Freund nicht mehr da war.

Die ganze Woche über hatte er kaum geweint. Aber nun, da er wieder so damit konfrontiert war, konnte er de heißen Tränen nicht zurückhalten.

Starr schaute er gerade aus, auf einen alten Baum im Hintergrund des Mannes und versuchte krampfhaft die Tränen zurück zu halten. Aber es funktionierte einfach nicht und so kullerten sie langsam über seine Wange.
 

Eine kleine, zarte Hand schlich sich in seine und drückte sanft zu. Dankbar schaute er kurz zu Hermine, die ebenfalls stumm vor sich hinweinte. Dann wandte er seinen Blick wieder nach vorne.
 

„Er hatte es nicht verdient, zu sterben...“ drang die Stimme des Mannes zu ihm durch.

Verzweifelt versuchte Harry, sie wieder auszublenden. Er musste sich irgendwie ablenken, denn das Gerede des „Pfarrers“ machte es für ihn nur noch schlimmer.

Beißender Schmerz machte sich in ihm breit, die Trauer füllte ihn ganz aus, ließ seine Sicht noch mehr verschwimmen. Ein dicker Klos bildete sich in seinem Hals, machte das Atmen schwieriger, ein lautes Aufschluchzen konnte er gerade noch so verhindern.
 

Harry wollte nicht vor den ganzen Anwesenden so in Tränen ausbrechen, aber er konnte es einfach nicht unterdrücken. Jetzt hieß es, schlimmeres zu vermeiden.
 

„Das Schicksal hatte etwas anderes für ihn vorgesehen, aber...“
 

Er musste sich ablenken. Irgendwie. Aber wie?

Suchend sah er sich um, aber es gar nichts, mit was er sich groß beschäftigen konnte. Die Anzüge der Männer sahen alle gleich aus, von den Kleidern der Frauen sah man dank der dicken Wintermäntel nicht viel. Darüber konnte er also innerlich auch nicht ablästern.
 

Da fiel es ihm ein. Singen!

Aber was sollte er singen?
 

Harry fing einfach mit dem erstbesten Lied an, dass ihm einfiel.

„I tried to be perfect but nothing was worth it...“

In Gedanken sang er dieses Lied. Aber es klappte nicht ganz so, wie er es sich vorgestellt hatte.
 

Der Mann sagte gerade etwas wie:

„Er war ein guter Kämpfer...“
 

Nein, das wollte er nicht hören. Vielleicht hatte er ein falsches Lied ausgesucht, denn es lenkte ihn nicht vollständig von de geschehenen um ihn herum ab.
 

Eine andere, fröhlichere Melodie formte sich in seinem Kopf und er begann: „I kissed a girl and I liked it...“

Na ja, das stimmte nicht so ganz. Wenn dann müsste es schon: „I kissed a boy and I liked it“ heißen.
 

Doch auch das klappte nicht so wirklich.

„Ronald war ein guter Zuhörer, ein fantastischer Freund...“
 

Vielleicht brauchte er doch ein anderes Lied.. eins, dass er nicht so gut konnte, und bei dem er mehr über den Text nachdenken musste.
 

„Ich treff sie in der Straßenbahn, weil wir die gleiche Strecke fahren... Ich treff sie manchmal in der Stadt, weil sie dieselbe kleine Stammkneipe hat...“

Krampfhaft klammerte er sich an dieses Lied, versuchte immer weiter in Gedanke zu singen, dachte über den Text nach, nur um nicht zu hören, was der „Priester“ da vorne über seinen toten besten Freund redete.

Und dieses mal klappte es tatsächlich. Langsam versickerten die Tränen, während Harry mit dem Lied in seinen Gedanken beschäftigt war. Von den ernsten und traurigen Worten, die in dem Garten wieder hallten, bekam er nichts mit.

Erst als Hermin seine Hand fester drückte und sie sich an ihn drückte, bemerkte er wieder, was um ihn herum geschah.
 

Das weiße Tuch wurde von Rons leblosen Körper entfernt. Der ehemalige Gryffindor lag da vorne, ganz blass, seine roten Haare stachen dadurch nur noch mehr hervor. Eine einzelne Schneeflocke flog vom Himmel herab und landete schließlich direkt auf seiner Stirn.
 

Scharf atmete Harry ein, löste seine Hand aus Hermines und legte ihr den Arm um die Schulter, um sie näher an sich heran zu ziehen. All seine Selbstbeherrschung, die er sich dank dem Lied wieder aufgebaut hatte, war nun dahin.

Ron so zu sehen...

Zu sehen, dass es wirklich war wahr..

Es zerbrach ihm das Herz.
 

Der Mann bewegte einmal seinen Zauberstab und schon ging Rons Leichnam in Flammen auf.

Man konnte deutlich das laute Schluchzen von Molly Weasley hören, und auch Hermine, in Harrys Armen, verbarg ihr Gesicht an dessen Oberkörper und versuchte verzweifelt, ein Schluchzen zu unterdrücken.
 

Fest umschlag er seine beste Freundin mit seinen Armen, umarmte sie tröstend, während er sein Gesicht in ihren buschigen Haaren vergrub. Seine Augen wurden wieder feucht...
 

Eine Weile standen die beiden so da, sich ihrer Trauer hingebend, bis Harry eine Hand auf seiner Schulter spürte.

Langsam hob er seinen Kopf und schaute direkt in McGonagalls Gesicht. Auch sie strahlte reine Trauer aus.
 

„Mr... Harry. Molly will, dass sie beide den Rest der Beerdigung auch noch mit erleben. Ich werde hier auf sie warten, um sie beide nachher mit nach Hogwarts zu nehmen.“ erklärte sie mit mitleidiger Stimme.
 

Verwundert schaute der Gryffindor seine Hauslehrerin an. Der Rest der Beerdigung? War das etwa noch nicht alles? Anstatt einer Erklärung nickte die Lehrerin zu der Weasleyfamilie, die gerade das Haus betrat.

„Gehen sie ihnen nach!“
 

Sanft löste sich der Potter von seiner Freundin, wischte sich selbst und dann ihr die verräterischen Tränenspuren von den Wangen. Die restlichen Anwesenden waren alle schon gegangen, bis auf Professor McGonnagall.

Schnell eilte er mit Hermine an der Hand in das Gebäude und folgte Bill und Charlie die Treppen hoch.

Sie stiegen bis zum Dachboden hoch und von dort über ein Fenster auf das Dach heraus. Es war ein kleiner Balkon angezaubert worden, auf dem jetzt alle acht Weasleys, Harry, Hermine und Dean versammelt waren.

Auf dem kleinen Balkon, der gerade genug Platz für alle bot, wehte ein starker Wind, der allen die Haare nur so herum wirbelte.
 

Während Molly stumm vor sich hinweinte, hatte Arthur eine Urne auf dem Arm.

Kurz herrschte Schweigen auf dem Dach, dann meinte Arthur:

„Ron, wir werden dich nie vergessen. Du warst ein wunderbarer Sohn und wir waren sehr stolz auf dich.“ Seine Stimme zitterte furchbar und auch seine Augen waren gerötet.
 

Molly brachte erst gar keinen Ton heraus. Sie schaute nur traurig auf die Urne und am ganzen Körper zitternd da.
 

Bill schaute starr gerade aus, auf die weiße Schneelandschaft unter ihnen und murmelte mehr zu sich selbst: „Ron, machs gut!“
 

Die persönlichen Worte von Charlie und Percy konnte Harry nicht wirklich verstehen, da sie so leise sprachen.

Die Zwillinge sagten nichts, wahrscheinlich dachten sie sich ihren Teil.

Ginny schluchzte nur ein einfaches „Ich vermisse dich“ und Dean schwieg.
 

Harry und Hermine sahen sich an und nickten sich gegenseitig zu. Hermine schmiegte sich wieder eng an ihr heran und legte ihren Kopf auf seine Schulter, während der Gryffindor wieder seine Arme um sie schlang. Gemeinsam begannen sie dann leise zu singen:
 

„And every night I miss you

I can just look up

and know the stars

are holding you, holding you...

holding you tonight“
 

Leicht verwundert schauten sie die anderen an, aber sie ließen sich davon nicht stören. Das war ihre Art ihrem besten Freund tschüss zu sagen. Und zwar mit dem versprechen, immer wenn sie ihn vermissen würden, würden sie sich auf dem Astronomieturm treffen und zu den Sternen hochschauen.
 

Arthur ließ einen letzten Blick durch über die Versammelten gleiten, dann öffnete er vorsichtig die Urne.

Der Wind zerrte kräftig an ihren Mänteln, verwirbelte ihre Haare und ließen den Schnee auf dem Dach leicht hochwirbeln.
 

Molly legte ihre Hände nun auch um die Urne und zusammen mit ihrem Mann schüttete sie den Inhalt in den Wind.

Die graue Asche wurde von dem leichten Sturm aufgenommen und in die Welt hinaus getragen.
 


 

~*~*~*~*~*~*~*~
 

Harry lag in seinem Bett im Gryffindorturm und starrte ausdruckslos an die Decke seines Himmelbettes. Seit Rons Beerdigung waren gerade einmal 3 Stunden vergangen. Es hatte ihn doch mehr mitgenommen, als er eigentlich gedacht hatte.

Wo vorher noch Trauer und irgendwie auch Verzweiflung ihn beherrscht hatte, war in ihm jetzt nur noch Leere.
 

Ron war weg. Endgültig. Sie waren kein goldenes Trio mehr. Nein.
 

Es klopfte an der Tür zum Schlafsaal und ohne eine Antwort abgewartet zu haben, kam Minerva McGonagall herein. Harry interessierte das nicht. Er lag einfach weiterhin so da und schaute an die Decke seines Bettes.
 

Besorgt ging die Hauslehrerin auf ihn zu und setzte sich auf die Bettkante.

„Harry, ist alles in Ordnung mit Ihnen?“ fragte sie mit sanfter Stimme. Es hörte sich so ungewohnt an. Sonst war sie ja immer so streng.
 

Ohne sie anzuschauen nickte der Potter nur.

Mitfühlend legte die Lehrerin ihre Hand auf die Seine und drückte sie sanft.
 

„Wenn irgend etwas ist, Sie können jeder Zeit zu mir kommen.“

Harry flüsterte nur ein „Danke“

Es war so ungewohnt, dass sich jemand um ihn sorgte.
 

„Professor Snape und ich sind der Meinung, dass Sie und Hermine Granger etwas Auszeit brauchen. Wir konnten den Direktor erfolgreich davon überzeugen, dass Sie beide morgen mit mir in die Winkelgasse gehen könnt um einige Weihnachtseinkäufe zu betätigen.“
 

Überrascht drehte er seinen Kopf zu ihr um. Weihnachtseinkäufe? Das hatte er ganz vergessen. Bald war ja Weihnachten und er hatte noch keine Geschenke! Und Snape hatte die Idee? Da hatte sicherlich auch Regulus seine Finger im Spiel.

Aber wieso hatte die Lehrerin zugestimmt? Normalerweise konnten sie und Severus sich ja überhaupt nicht leiden.

Eigentlich konnte ihm das ja auch egal sein.
 

„Sagen Sie Miss Granger noch bescheid?“ Harry nickte nur.

Ein letztes Mal drückte Minerva seine Hand, dann stand sie auf.

„Morgen früh um 10 Uhr in der Eingangshalle. Bitte seien Sie pünktlich“ Dann verschwand sie.
 

Langsam ging Harry in den Gemeinschaftsraum, mitleidige Blicke trafen ihn mal wieder. Wie er es hasste!

Suchend schaute er sich um, doch Hermine war nirgends zu sehen. Schnell fragte er Lavendar, die gerade ihre Hausaufgaben an einem der Tische machte, ob sie seine beste Freundin holen könnten.
 

Kurze Zeit später kam eine blasse Hermine mit geröteten Augen die Treppe hinunter, in der Hand hatte sie die Decke von der letzten Nacht.

Ohne ein Wort der Begrüßung gingen sie schweigend zum Astronomieturm, ließen dort ein bisschen Schnee verschwinden und legten einen leichten Wärmezauber über die Plattform. Anschließend kuschelten sie sich wieder unter die Decke.

Es wurde langsam schon dunkel, obwohl es erst 17.00 Uhr war.
 

Sie würden wahrscheinlich wieder das Abendessen verpassen, aber das machte keinem der beiden etwas aus. Sie hatten ja doch keinen Appetit.

Einige Zeit saßen sie schweigend so zusammen, bis Harry ihr von der Einkaufstour erzählte. Auch Hermine vermutete, dass Regulus da irgend etwas mit zu tun haben könnte.

Aber das war ihnen ziemlich egal. Beide waren froh, am nächsten Tag aus dem Schloss zu kommen.

So langsam fiel ihnen in der Schule die Decke auf den Kopf.

Aber es dauerte ja auch nicht mehr lange, dann würden ja auch Weihnachtsferien sein.

Sie diskutierten noch ein bisschen über mögliche Geschenke für ihre Freunde, dann versanken sie wieder in Schweigen und schliefen schließlich auch auf dem Astronomieturm ein.

Sie waren einfach zu müde gewesen, um gegen die Müdigkeit noch ankämpfen zu können.
 


 

Um Punkt zehn Uhr standen die beiden Gryffindors in dicke Wintermäntel gehüllt in der großen Halle. Die vorbeigehenden Schüler schauten sie komisch an, aber keine traute sich, etwas zu sagen.

Ebenfalls mit einem dicken Mantel kam die Verwandlungslehrerin und führte die beiden nach draußen in den Schneesturm, der da wütete.

Sie zogen ihre Kapuzen auf, um wenigstens etwas vor dem Sturm geschützt zu sein, der ihnen die Schneeflocken ins Gesicht wehte.

Schweigend stampften sie bis nach Hogsmeade durch den hohen Schnee, die Hände tief in den Taschen vergraben und den Schal fast bis zur Nase hochgezogen.
 

Von dort apparierten sie dann in die Winkel Gasse.

Da war von dem Sturm nicht zu merken. Die Häuser schirmten den Großteil ab, aber trotzdem war es ziemlich kalt.

In der Winkelgasse herrschte viel Treiben, trotz der frostigen Temperaturen.

Die meisten Leute mussten wohl auch noch Geschenke einkaufen.
 

Einstimmig entschieden sie, dass sie erst zu Flourish & Blotts gehen würden. Endlich wieder im warmen angekommen, schlenderten sie durch die Reihen, auf der Suche nach dem richtigen Geschenk. Harry und Hermine wurden auch gleich fündig.

Remus bekam von Harry ein Buch über den Schwertkampf, für das er in letzter Zeit viel interesse gewonnen hatte.

Heimlich hatte der Gryffindor noch ein Animagi-Buch für Hermine gekauft.
 

Auch sie war in dem Laden fündig geworden. Ihren Eltern kaufte sie jeweils ein Buch über die magischen Dinge in der Mugglewelt und ein Buch über die Politik in der magischen Welt. Ihre Eltern interessierten sich sehr für das, was in der Zaubererwelt abging und freuten sich immer wieder über neue Bücher.
 

Als nächstes gingen sie in die Apotheke, in der Harry wertvolle Tränkezutaten für Severus kaufte.

McGonagall folgte ihnen schweigend.
 

Anschließend ging es zu einem Juwelier. Dort kaufte Harry für Ginny eine schöne Kette, mit Engelsflügel.

Für Regulus kaufte er ein Bettelarmband. Das war ein Armband, zu dem man kleine Anhänger kaufen konnte. Er nahm noch einen Herzanhänger, in das er mithilfe eines Zauberspruchs noch etwas hineinprägte.

Auch Remus bekam noch ein kleines Schmuckstück. Es war ein Lederband mit einem Wolfsanhänger.
 

Weiter ging es zum Honigtopf, der seit neuestem auch in der Winkelgasse einen Laden hatte. Dort kaufte Harry für Draco einen Gutschein, da der Slytherin sehr gerne naschte. Der Malfoy war mittlerweile auch zu einem guten Freund für ihn geworden.

Für die Zabinis kaufte er eine Schachtel Pralinen, da er mit ihnen so an sich doch nicht so viel zu tun hatte.

Bei Madame Malkins kaufte Harry für Blaise ebenfalls einen Gutschein, da der Slytherin es liebte, neue Kleider zu kaufen.
 

Hermine hingegen hatte für Draco einen schönen Reiseumhang besorgt. Auch sie kam mittlerweile sehr gut mit dem Malfoy aus. Remus würde von ihr einen Zauberstabhalter bekommen und Ginny ein wunderschönes, schwarzes Kleid.
 

Nach über drei Stunden shoppen erlösten sie Minerva von ihrem „Fluch“ und gingen zusammen mit ihr nach Hogwarts zurück.

Die Verwandlungslehrerin war darüber sehr froh, denn sie wurde rücksichtslos von einem Geschäft zum anderen gezogen.
 

*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Es war wieder einmal Nacht.

Keine einzige Wolke bedeckte den funkelnden Himmel und so hatte Harry freien Blick zu den Sternen.

Er stand im Schlafanzug auf dem Balkon, der an Regulus' Zimmer grenzte. Seine Arme hatte er wärmend um seinen Körper geschlungen und seine Socken waren mittlerweile pitschnass von dem Schnee unter seinen nun eiskalten Füßen.

Doch das alles störte ihn im Moment nicht. Es war Weihnachten.

Es war ein Uhr Nachts am 25. Dezember.
 

Seufzend sah er zu den Sternen auf.

Es waren seit Rons Tod ganze zwei Wochen vergangen, und trotzdem tat es noch genauso sehr weh wie am ersten Tag. Er vermisste ihn so sehr.

Das war auch der Grund, warum er wieder einmal mitten in der Nacht wach war. Alpträume blagten ihn fast jede Nacht, meistens machte Ron ihn darin Vorwürfe, dass er ihn nicht gerettet hatte.
 

Wieder einmal stellte sich Harry diese eine Frage:

Warum hatte er den Gryffindor nicht gerettet?

Er wusste, er hatte die Macht dazu in sich. Aber er konnte sie nicht richtig anwenden.

Wieso hatten ihm die Erinnerungen seiner Vorfahren nicht geholfen?

Harry fühlte sich irgendwie davon im Stich gelassen.

Aber vielleicht hatte das Schicksal das alles so vorher bestimmt.

Keiner konnte das so genau sagen.
 

Seufzend holte Harry aus seiner Schlafanzughose einen Brief. Mit Hilfe seines Zauberstabes verwandelte er diesen in einen Vogel, der aber immer noch aus dem Papier bestand. Mit einem mentalen Befehl schickte er den Vogel los, hinaus in die Welt.

Das war sein Weihnachtsgeschenk an Ron.

Sein Beweis, dass er ihn nie vergessen würde.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Gemeinsam mit Regulus betrat Harry den große Speisesaal bei den Zabinis. Sofort wurden sie freundlich begrüßt und zusammen begannen sie zu essen.

Schweigend nahmen sie das Frühstück zu sich, wobei Blaise als erstes fertig war und nun unruhig auf seinem Stuhl herum rutschte. Es war dem Zabini deutlich anzusehen, dass er es kaum noch erwarten konnte, bis alle anderen auch mit dem Essen fertig waren. Denn erst dann gab es Geschenke.

Doch Regulus und auch Harry ließen sich viel Zeit und kauten gemütlich ihr Brötchen, tranken noch zwei Tassen Kaffee, fütterten sich gegenseitig, einfach um Blaise ein bisschen zu ärgern.
 

Aber auch sie mussten irgendwann ihr Frühstück beenden und so ging es dann nach nebenan in den Salon. Dort war ein großer Weihnachtsbaum aufgestellt worden, der festlich geschmückt war. Und unter ihm türmten sich die Geschenke.

Aufgeregt rannte Blaise darauf zu, während die anderen eher gemütlich dazu schlenderten und sich erst einmal auf das Sofa setzten.
 

Dann wurden die Geschenke verteilt. Die Zabinis freuten sich sehr über die Geschenke von ihm und Regulus starrte ihn sprachlos an, als er die Widmung an dem kleinen Herz sah.

Dort stand:
 

„Für immer zusammen... und nie alleine! Harry & Regulus“

Als Dank für dieses tolle Geschenk bekam er von seinem Freund einen langen und leidenschaftlichen Kuss.
 

Von Blaise bekam er viele Süßigkeiten, von den Zabinis eine komplette Kampfrobe. Von seinem Freund bekam er ein Ohrenpiercing, mit dem passenden Zauberspruch dazu. Gleich führte Regulus diesen Zauber auf Harry aus und kurz darauf hatte er einen Ring an seinem rechten Knorpel am Ohr.
 

Hermine schenkte ihm ein Buch mit neuen Flüchen, Remus schickte ihm per Eule einen kleinen Dolch, von Severus bekam er ein Tränkebuch, Ginny schickte ihm Süßigkeiten und von Draco bekam er einige Scherzartikel.

Molly schickte ihm natürlich den Weasley-Pullover.

Über all diese Geschenke freute er sich sehr und bedankte sich natürlich auch überschwänglich.
 

Doch für Regulus hatte er noch ein Geschenk. Er war sich nur nicht so sicher, wie er es machen sollte und ob er überhaupt den Mut dazu aufbringen würde.
 

Aber erst einmal gab es ein prächtiges Mittagessen und sie verbrachten viel zeit gemeinsam im Salon, redeten, begutachteten ihre Geschenke und bedankten sich noch mehrmals.

Den ganzen Tag über hatte Harry keine Chance seinem Freund das Geschenk zu „geben“. Sie waren so gut wie nie allein gewesen.

Doch langsam begaben sie sich zu Bett und der Gryffindor wurde nervös. Wie sollte er es machen?

Vorher groß herum reden?
 

Regulus lag schon, nur mit Boxershorts bekleidet, im Bett, während Harry noch schnell duschen ging und anschließend zu ihm ins Bett krabbelte. Er kuschelte sich an die Brust des Älteren, atmete dessen unverwechselbaren Duft ein und genoss die Nähe des anderen.

Regulus schlang seine Arme um seinen Freund, küsste ihn sanft und schloss dann seine Augen.

Bald schon war er eingeschlafen.
 

Harry dagegen konnte noch lange nicht schlafen. Er hatte es nicht gemacht. Und das, obwohl er doch irgendwie so viele Möglichkeiten dazu hatte.

Lange wälzte er sich unruhig hin und her.

Bis er schließlich aufstand. Sein Piercing schmerzte noch ein bisschen, während er mit nackten Füßen auf dem Boden tapste.

Was sollte er nun machen?

Leise schlich er sich zu dem großen Spiegel und besah sich sein Piercing wieder.
 

Die Situation kam ihm merkwürdig bekannt vor.

Und da viel es ihm ein.

Sein Traum.
 

Mit dem Atra Nox verdunkelte er den Raum wieder. Und dann begann es.
 

Dunkelheit…

Regungslos stand Harry einfach nur da. Um ihn herum sah man nur Dunkelheit… undurchdringbare Schwärze… zumindest für Menschenaugen.

Doch Harry konnte alles ganz klar erkennen.

Er stand in einem Zimmer mit einer großen Glasfront. Links von ihm war ein großes Bett mit vielen Kissen, in dem ein Mann lag und gleichmäßig atmete.

Rechts von Harry war ein Schreibtisch, daneben ein großes Bücherregal.

Und hinter ihm war eine große Sitzecke mit einem Sofa und zwei Sesseln.

Von all diesen Dingen konnte er die Umrisse erkennen.

Genauso von dem Ding vor sich. Aber was es genau war, konnte er nicht sagen.

Plötzlich leuchteten vor ihm smaragdgrüne Augen auf. Sie strahlten regelrecht in der Dunkelheit.

… SEINE smaragdgrüne Augen!

Das vor ihm war dann wohl ein Spiegel.

Seufzend zückte Harry seinen Zauberstab und flüsterte leise ein Wort.

Sofort leuchtete das Mondlicht durch die riesige Fensterfront herein und beleuchtete das Zimmer ein bisschen.

Die undurchdringbare Dunkelheit vorher war durch einen Zauber zustande gekommen.

Mit einem geflüsterten “Lumos” erhellte sich das Zimmer noch weiter.

Nun konnte sich Harry in dem Spiegel vor sich genauer anschauen.

Außer einer schwarzen Boxershorts trug Harry nichts.

Seine schwarzen Haare standen wild von seinem Kopf ab, nur einige vereinzelte Strähnen verdreckten seine Narbe auf der Stirn.

Harrys Gesichtszüge waren markanter als er sie in Erinnerung hatte und auch seine Augen musterten ihn mit einem intensiveren Grün. Ein Piercing schmückte sein rechtes Ohr.

Sein gesamter Körperbau war verändert. Harry war ca. 10 cm gewachsen, sodass er nun 1,80m groß war.

Man konnte deutlich seine Bauchmuskeln erkennen und auch sonst war er sehr muskulös.

Plötzlich umschlangen ihn von hinten zwei Arme.

Durch seine Musterung hatte Harry gar nicht mitbekommen, wie jemand hinter ihn getreten war.

Leicht lehnte sich Harry an den starken, nackten Oberkörper hinter sich und fragte leise: ”Hab ich dich aufgeweckt?”

Auch seine Stimme hörte sich anders an. Sie klang erwachsener… männlicher!

“Nein Schatz!” Diese Stimme war sehr tief.

Harry konnte hinter sich den Mann atmen spüren. Dessen Brustkorb hob und senkte sich langsam, während die Hände des Mannes sanft über Harrys Bauch streichelten und schließlich die Linke etwas weiter hinunterwanderte.

Sie fuhr langsam bis zu Harrys Hüftknochen. Da seine Boxershorts verboten tief hing, war dies kein Problem.

Wenige Zentimeter unter seinem Hüftknochen stoppte die Hand und fuhr leicht die Konturen eines Tattoos nach.

Der Gryffindor seufzte leicht auf.

“The eye” flüsterte der Mann hinter ihm leise in sein Ohr während er weiterhin sanft über das Tattoo in Form eines Auge streichelte.

Harry legte seine Hand sanft über die des anderen und verschränkte seine Finger mit denen des anderen. Seine Hand war im Gegensatz zu der Großen seines Freundes klein und zart.

Langsam drehte er seinen Kopf und schaute in die blauen Augen des Mannes. Dazu musste Harry nach oben schauen, da sein Freund ca. 10 cm größer war als er selbst. Außer diesen wunderschönen, blauen Augen nahm Harry nichts wahr… keine Gesichtszüge, die Haare waren ihm egal… Er versank regelrecht in diesen Augen.

Jetzt. Es war der richtige Moment dazu. Er fühlte es.

“Ich liebe dich” hauchte er dem anderen entgegen.
 

Endlich hatte er es gesagt.
 

Doch anstatt einer Antwort zog ihn der Mann nur noch näher an sich und küsste ihn liebevoll.
 


 

tbc



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Riddle
2008-10-14T13:35:10+00:00 14.10.2008 15:35
*snüff*
wäääähhhh.....!
*heulz*
die beerdigung fand ich richtig traurig.....
aber das hermine und harry dann einkaufen gegangen sind um sich abzulenken fand ich klasse ^^~
hat es ihnen doch ablenkung gegeben nicht war....?
^^~
hat reg harry ein geschenk gegeben gehabt oder nicht?
kann sein das ich es überlesen hab aber nyoa....
oder kommt das erst im nächsten kappi vor?
*kopf fragend schief legt*
naja....
*schulternzuckt*
xP
und es ist ja wohl sau sweet das harry dann sagt "ich liebe dich"~
*sfzt happy*
aber das du noch daran gedacht hast was er geträumt hat.....
und das dann auch hier gezeigt hast....
<33333
einfach klasse!
weiter so~
Von:  toya-chan
2008-10-13T20:51:22+00:00 13.10.2008 22:51
ui~
das kapitel ist klasse....
es ist schön aba dennoch sehr sehr traurig *snif*
...
*freu*
er hat ihm gesagt das er ihn liebt *rumdance*

ich freue mich scho auf die fortsetzung =D
*keks schenk*


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